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Unsere erste gemeinsame USA-Reise 2004 war eine Katastrophe mit Ankündigung und endete auf halber Strecke in Las Vegas, in der Notaufnahme! Hier sind die Einträge aus unserem Reisetagebuch, das wir geführt haben...
Freitag, 10. September: Der erste Tag steht unter keinem guten Stern! Mein Rücken schmerzt, ich kann kaum noch meinen Koffer tragen. Dennoch entschließen wir uns, die Reise anzutreten. Der Flug läuft gut, aber am Airport in San Francisco brauche ich einen Rollstuhl, um zum Taxi zu gelangen.Wir sind verzweifelt und wissen nicht ob und wie wir unsere Reise fortsetzen können. Telefonate mit unseren Reiseversicherungen verlaufen unbefriedigend. Eine schreckliche Nacht steht uns bevor.
Samstag, 11 September: Nach wenigen Stunden Schlaf und mit heftigen Schmerzen, führen wir weitere Telefonate. Wieder ohne Ergebnis. Wir fahren ins San Francis Memorial Hospital. Der Arzt muntert uns etwas auf und verschreibt mit Tabletten. Wir entschließen uns, im Hotel zu bleiben und abzuwarten. Der TV-Sender FoodNetwork wird unser Highlight des Tages. Erwin muss täglich alleine zum Einkaufen losziehen, um Essen und Medikamente zu besorgen.
Sonnatg, 12. September: Meine Beine wollen immer noch nicht. Wir sind immer noch im Hotelzimmer gefangen! Wir sehen nur auf eine schäbige Straße mit dubiosen Gestalten. US-Fernsehen von Früh bis Spät!
Montag, 13. Sptember: Die Medizin hat wenig gebracht. Wir entschließen uns, nochmal ins Krankenhaus zu fahren. Ein anderer Arzt, eine andere Medizin. Wieder Hoffnung! Wir verlängern nochmals unseren Aufenthalt im Hotel und warten ab.
Dienstag, 14. September: Wir warten nochmals einen ganzen Tag im Hotelzimmer udn wissen immer noch nicht, ob und wie der "Urlaub" weitergehen soll. Dann die rettende Idee...
Mittwoch, 15. September: Wir holen unseren Mietwagen wab und leihen uns einen Rollstuhl aus. Wir wollen das Beste aus der Situation machen und fahren endlich Richtung Süden. In Monterey besuchen wir das "Aquarium of the Bay" und erhalten prompt Preisnachlass wegen des Rollstuhls! Dann geht es entlang der Küste Richtung Süden. Trotzallem wird es doch noch eine schöne Reise auf einer Traumstraße. Im "Ragged Point Inn" bei San Simeon finden wir Unterkunft.
Donnerstag, 16. September: Am Morgen geht es weiter Richtung Süden. San Simeon, Morro Bay, San Louis Obispo. In Santa Barbara sehen wir die alte Mission. Dann geht es über den Lake Casitas nach Camarillo, wo wir übernachten.
Freitag, 17. September: Heute ging es weiter gen Süden. Vorbei am nebeligen Malibu, auf der Küstenstraße vorbei an Los Angeles, bis wir schließlich ins sonnige und wunderschöne San Diego gelangen. Wir besuchen das Cabrilico National Monument am Point Loma und fahren durch die Altstadt und über die Coronado Brücke zum Imperial Beach. Außerhalb der Stadt, in La Mesa übernachten wir. |
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Samstag, 18. September: Wir besuchen den Zoo in San Diego und sind ziemlich enttäuscht, nach all dem, was man von diesem Zoo schon so alles gehört hat. Die Reise geht weiter in die beeindruckende Bergwelt des Mount Palomar. Leider hat das Observatorium bei unserer Ankunft schon geshlossen. Aber auch von außen macht die weiße Kuppel was her. Die Anfahrt hat sich auch so gelohnt. Wir fahren weiter nach Temecula und übernachten dort.
Sonntag, 19. September: Nachdem es mir wieder etwas besser geht, hat Erwin heute Magenkrämpfe bekommen. Ich muss weiterfahren. Aber wir kommen nur bis Palm Desert und beziehen ein hübsches Zimmer im Casa Larrea Inn (mit Pool und Whirlpool direkt vor der Zimmertüre).
Montag, 20. September: Wir entschließen uns, noch einen Tag im Casa Larrea Inn zu verbringen, bios es uns wieder etwas besser geht. Wir verbringen die Zeit mit Wäschewaschen, Einkaufen und Baden im Pool. Der Urlaub vom Urlaub tut uns gut. Morgen soll es dann wieder weitergehen.
Dienstag, 21. September: Heute geht es quer durch die Mojave Wüste, Richtung Norden, bis zum Joshua Tree National Park. Wir durchqueren den Park und setzen unsere Fahrt bis Ridgecrest fort.
Mittwoch, 22. September: Das Motel in Ridgecrest war eine Zumutung!. Die Betten waren weich wie Butter, es stank nach Desinfektionsmittel und das Bad war kaum schöner als ein Bahnhofsklo. Auch der Pool war wegen einer defekten Pumpe nicht benutzbar. Um 3 Uhr morgens konnten wir wegen des Gestanks nicht mehr schlafen. Wir haben unsere Sachen gepackt und sind losgefahren. Erstes Etappenziel war der Sequoia-National-Parkmit den Mamutbäumen. Sehr sehenswert. Am Abend ging es dann wieder Richtung Wüste, wo wir in Tehachapi halt machten.
Und hier enden die Einträge in unserem Reisetagebuch! Wir fuhren danach nach Las Vegas, wo es Erwin schließlich so schlecht ging, dass er in die Notaufnahme im Valley Hospital musste. Es wurde ein Blinddarmdurchbruch diagnostiziert. Dieser wurde die Tage darauf mit Antibiotikum behandelt, so dass er transportfähig war. Nach ein paar Tagen die der reinste Horror waren und ziemlich zu selben Zeit, in der unsere geplante 4-wöchige Reise enden sollte, begleitete uns dann ein deutscher Arzt auf dem Rückflug von Las Vegas nach Müchen. Erwin hatte schließ seine Blinddarmoperation und ich meine Operation an der Bandscheibe! |
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