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2013 haben wir einen Tagesausflug nach Hallstatt unternommen. Hallstatt ist eine Marktgemeinde am Westufer des Hallstätter Sees im österreichischen Salzkammergut. In den aus dem 16. Jahrhundert stammenden Gassen und Häusern im alpinen Stil sind Cafés und Läden untergebracht. Mit der Salzbergbahn erreicht man die Salzwelten, ein ehemaliges Salzbergwerk mit einem unterirdischen Salzsee, sowie eine Aussichtsplattform über dem Hallstätter See.
An der Nordseite der Kirche steht im Friedhof der Karner mit dem kleinen Beinhaus, das ins 16. Jahrhundert datiert. Insgesamt 610 Totenschädel sind auf den Knochen der Verstorbenen übereinander gestapelt. Nach etwa 20 bis 30 Jahren werden die Gebeine exhumiert, gebleicht und anschließend verziert: Auf der Stirn stehen über Geburts- und Sterbedatum meist der Name der Person, bemalt mit dunklen Kränzen aus Eichenlaub, Efeu oder Blumen. Das Beinhaus ist auf der Welt einzigartig, da dort die Gebeine ganzer Generationen vollständig aufbewahrt werden. |
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Der Besuch von jährlich 600.000 bis 700.000 (nach anderen Schätzungen aus dem Jahr 2018 bis zu 900.000) vorwiegend aus Asien, insbesondere China, anreisenden Tagesbesuchern in den wenigen Straßen des kleinen Ortes sorgt als typischer Fall von Overtourism mittlerweile für Kontroversen über das erträgliche Maß von Tourismus und einer Limitierung des Zugangs von mit Ausflugsbussen anreisenden Reisegruppen. Diese Problemlage wurde bereits in den ORF-Dokumentationen „Hallstatt süß-sauer“ (2015) und „Am Schauplatz: Die Chinesen kommen“ (2018) sowie in einem Artikel des Spiegel thematisiert. |
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